Naturstein: ewige Alchemie zwischen Design und Tradition

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Wir haben uns schon oft gefragt, warum ein Naturstein, sprich Marmor, Granit, Quarzit oder ein ähnliches Naturmaterial, nicht die erste Wahl ist, wenn es gilt, ein Haus oder andere Gebäude zu bauen.

Warum bevorzugen viele Leute immer noch Granitböden und -wände bzw.  Küchenarbeitsplatten oder Waschtischplatten aus Marmor oder Naturstein, obwohl der Markt so viele alternative künstliche Produkte anbietet?

Bei der Suche nach Antworten auf diese Frage hilft der Artikel der Anthropologin Emanuela Borgnino, der am 15. Februar 2024 in "Il Manifesto" erschienen ist.
In diesem Artikel erfahren wir u.a., dass in der Tradition einiger Ureinwohner die Steine als lebendig gelten: sie werden geboren, sie leben und sterben.

 

Geschichte und Mythen des Natursteins

Abgesehen von der symbolischen Bedeutung können wir aufgrund unserer Arbeitserfahrung sagen, dass Naturstein lebendig ist, altert und sich auf unterschiedliche Weise verändert, egal ob er im Innen- oder Außenbereich platziert wird.

Ganz sicher wurden die Steine geboren und haben gelebt.
Jede Gesteinsart hat ihre eigene Entstehungsgeschichte: Stein durch Ablagerungen von Kalkstein, Sand oder organischem Material, Marmor durch chemische und physikalische Umwandlung von vorhandenem Material und Granit durch langsames Abkühlen von Lava in der Erdkruste.

Aber wo die Geologie aufhört, helfen uns Traditionen, Mythen und Religionen weiter, um unseren oft so modernen Handlungsweisen, die wir für rational halten, die aber nicht rational sind, einen Sinn zu geben bzw. um sie zu begründen.

Naturstein ist seit der menschlichen Entstehung Teil des menschlichen Lebens; in vielen Kulturen werden sie daher als mächtige, beseelte Gegenstände und nicht als Objekte angesehen.
Marmor, Granit und Natursteine sind nicht nur Baumaterialien und Fundament materieller Kulturen, sondern auch Grundlage der spirituellen Kultur.

Es ist zum Beispiel kein Zufall, dass unser Unternehmen in der Provinz Verona gegründet wurde, wo die Verwendung und Verarbeitung von Stein seit Jahrtausenden weit verbreitet ist: angefangen bei den Höhlen, in denen der Schamane von Fumane lebte, bis hin zur Arena, den großen Kathedralen, den Steinplattenabgrenzungen und den Steindächern in Lessinia, die scheinbar magische Landschaften schaffen.

 

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Auf der einen Seite haben wir die Mythen um den Naturstein, auf der anderen Seite den spirituellen Teil.
Die drei großen monotheistischen Religionen zum Beispiel messen der Welt des Steins große Bedeutung bei:

  • Im Evangelium der Christen heißt es: "Du bist Petrus (was in der maskulinen Form auf Griechisch Stein oder Kieselstein bedeutet und auf Aramäisch Kefa heißt) und auf diesen Felsen (in der weiblichen Form bedeutet es nicht Stein sondern Fels) werde ich meine Kirche bauen";
  • Bei den Muslimen ist der Schwarze Stein von Mekka das Pilgerziel;
  • Bei den Juden wird Stein mit dem hebräischen Wort "eben" übersetzt, es lässt sich aus der Vereinigung der Wörter "Av" (=Vater) und "Ben" (=Sohn) ableiten (das Wort symbolisiert die enge Bindung und das Gedenken an den Vater im ununterbrochenen Übergang zum Sohn), daher sollen die Kieselsteine, die die Juden traditionell auf die Grabsteine legen, sowohl an die lieben Verstorbenen als auch an den Ursprung des jüdischen Volkes erinnern.

In der griechischen Mythologie (auch bei anderen indigenen Völkern gibt es Steine, die Leben schaffen) erzählt eine Legende, dass ein nach der Sintflut von den Göttern gerettetes Menschenpaar die Welt neu bevölkert, indem sie auf ihrem Weg Steine hinter sich werfen, die sich dann bei Bodenberührung in Menschen verwandeln.

Was Europa betrifft, so heißt es im Artikel von Borgnino, dass der deutsche Philosoph Albertus Magnus erst im 13. Jahrhundert die Idee widerlegt, dass Steine eine Seele besäßen: ein klares Zeichen dafür, dass den Natursteinen bis dato auch eine spirituelle Konnotation gegeben wurde.

Wenn bedeutende Zivilisationen ihre Größe mit Hilfe von Natursteinen zum Ausdruck gebracht haben, ist das unserer Meinung nach ein Zeichen dafür, dass es archetypische Bilder, Ursprungszeichen, primitive und affektive universelle Formen in Bezug auf Felsen, Steine, Marmor und Granit gibt, die tief in unsere Seele eingeprägt sind, uns vorausgehen und uns überholen. 

Aus diesem Grund hat die Wahl eines Materials für das eigene Haus oder für andere Gebäude eine tiefere Bedeutung, als wir uns vorstellen können. Tatsächlich weist die Entscheidung für Marmor oder Granit auf eine tiefe und spirituelle Verbundenheit mit der Erde hin. 

 

Warum sollten Sie sich beim Design für einen Naturstein entscheiden?

Naturstein ist ein Produkt unserer Erde, das in Steinbrüchen gewonnen und nur minimal behandelt wird, damit seine ursprüngliche Schönheit erhalten bleibt. Marmor, Granit, Schiefer, Quarzit und Travertin sind nur einige der vielen verfügbaren Varianten, ein jedes Material hat seine eigenen einzigartigen Adern, Farben und Eigenschaften.

Naturstein wird seit der Antike verwendet, um Räume, in denen wir leben, zu bauen und zu verschönern. Von den Palästen der ägyptischen Pharaonen bis hin zu modernen Küchen hat Naturstein die Jahrhunderte überdauert, ohne jemals seinen Charme zu verlieren.

Unterschiedliche Eigenschaften machen Natursteine zu einer ausgezeichneten Wahl für die Innen- und Außeneinrichtung.

Zu diesen Eigenschaften zählen:

  • Einzigartigkeit: keine Steinplatte gleicht der anderen, diese Individualität verleiht jeder Umgebung einen Hauch von Exklusivität, egal ob es sich um Böden, Wände oder Arbeitsplatten handelt;
  • Langlebigkeit: Naturstein hält der Zeit stand, er ist besonders widerstandsfähig gegen Hitze und Kratzer und bei richtiger Behandlung sogar gegen Flecken, was ihn ideal für stark besuchte Räumlichkeiten sowie Bereiche wie Küche und Badezimmer macht;
  • Vielseitigkeit: ein Naturstein passt zu vielen Einrichtungsstilen, von rustikal bis modern, mit polierter Oberfläche sorgt er für einen raffinierten Look, während er im unbearbeiteten Zustand dem Ambiente einen natürlicheren und organischen Touch verleiht;
  • Pflege: auch wenn es nicht so aussieht, ist die Pflege von Natursteinen recht einfach; eine regelmäßige Reinigung mit nicht aggressiven Produkten reicht völlig aus, um das natürliche Aussehen zu bewahren.

Eine Investition in Naturstein kann auch den Wiederverkaufswert einer Immobilie steigern, denn seine Zeitlosigkeit ist ein entscheidender Vorteil auf dem Immobilienmarkt.

 

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Verwendung von Naturstein im Innen- und Außenbereich

Im modernen Design zeigt sich die Tendenz zur Verwendung großer Steinplatten, die kontinuierliche und homogene Oberflächen schaffen. Die Verwendung von Natursteinen mit rauen oder antiken Oberflächen nimmt ebenfalls zu, vor allem, wenn der Innenbereich mit dem Außenbereich verbunden werden soll.

Moderne Technologie ermöglicht es, einen Naturstein in sehr dünne Platten zu schneiden, was ihn leichter und flexibler für neue Anwendungen macht, z.B. für Möbel- oder Türverkleidungen.

In der Inneneinrichtung finden wir Naturstein in:

  • Küchen: Arbeitsplatten aus Granit oder Marmor sind aufgrund ihrer Robustheit und einfachen Reinigung eine beliebte Wahl, eine Kücheninsel aus Quarzit kann zum Mittelpunkt einer modernen Küche werden;
  • Badezimmern: Marmor mit seinen einzigartigen Nuancen und Maserungen wird oft verwendet, um raffinierte und helle Umgebungen zu schaffen.

In der Außeneinrichtung finden wir Naturstein:

  • als Bodenplatten und Verkleidungen: Naturstein eignet sich perfekt für langlebige Böden und bietet viele Farben und unterschiedliche Oberflächenbearbeitungen; mit Schiefer oder Travertin verkleidete Wände verleihen jedem Raum Tiefe und visuelles Interesse;
  • auf Terrassen, Wegen und als Fassaden: Naturstein fügt sich harmonisch in die Außenumgebung ein und widersteht Witterungseinflüssen und häufigem Durchgangsverkehr.

 

 

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