Erst vor kurzem endete unsere gewohnte Woche der offenen Tür, das MeetUp 2020. Eine einzigartige Veranstaltung aufgrund der beschränkten Bewegungsfreiheit und der Absage der Marmomac Messe, die diesmal nur virtuell stattfand.
Dennoch wollten wir dieses Event unter strikter Einhaltung aller notwendigen Sicherheitsmaßnahmen unbedingt organisieren, um ein wichtiges Signal für den ‚gemeinsamen Neustart‘ zu senden.
Wie jedes Jahr haben wir auch in diesem besonderen Jahr 2020 dem Geschäftsführer Herrn Giovanni Rossi ein paar Fragen gestellt, um seine persönliche Meinung zur aktuellen Marktlage zu hören...
Giovanni, wie sind Ihre ersten Eindrücke zum diesjährigen MeetUp 2020?
Um ehrlich zu sein, hatte ich dieses Jahr keine großen Erwartungen, aber nach drei Tagen MeetUp bin ich positiv überrascht.
Natürlich muss man die Ergebnisse in Relation zur Ausnahmesituation in unserem Land sowie zu der unserer Kunden im Ausland bewerten. Dazu kommt, dass die Messe in diesem Jahr nicht räumlich stattgefunden hat, normalerweise vermitteln die Messebesucher immer interessante Impulse, aber dieses Jahr war alles komplett anders.
Doch trotz der Auflagen und Anwesenheitsbeschränkungen haben uns Kunden besucht, die ich eigentlich nicht erwartet hätte…
Ein paar Worte zum Natursteinmarkt nach dem Lockdown?
Was soll ich sagen, der Natursteinmarkt gehört zweifelsohne nicht zu den (wenigen) Branchen, die 2020 wirtschaftlichen Wachstum verzeichnen konnten. Aber wir dürfen uns auch nicht beschweren: im Hintergrund lauerte stets die Gefahr, große Verluste einzustecken zu müssen, es gibt andere Branchen, die viel größere Einbußen hatten. Sagen wir mal, dass die Resultate in etwa mit den Prognosen übereinstimmen, die am Anfang des Lockdowns gestellt wurden.
Irgendwelche sonstigen Erwägungen?
Generell würde ich sagen, dass die Lage für alle, die direkten Handel mit den USA betreiben, nicht besonders positiv ist.
Im Gegensatz zum Großteil des Europäischen Markts, der die aktuelle Situation ganz gut zu verkraften scheint, vor allem Deutschland, Polen und die Schweiz. Trotz der Einschränkungen haben die europäischen Länder mit einer gewissen Regelmäßigkeit und ‘aufeinander abgestimmt’ weitergearbeitet, ohne Unterbrechungen im Angebot-Nachfrage-System.
Einige Länder hatten große Schwierigkeiten, wie zum Beispiel Frankeich oder Großbritannien, das in den Monaten des Lockdowns komplett zum Erliegen gekommen ist und sich erst jetzt langsam zu erholen scheint.
Sprechen wir nun über die Kunden: wie haben sich die Geschäftsbedingungen geändert?
In den letzten Monaten haben unsere soliden und guten zwischenmenschlichen Geschäftsbeziehungen, die über viele Jahre hinweg gebildet worden sind, Früchte getragen.
Da zurzeit niemand auf Geschäftsreise geht, pflegen wir einen regelmäßigen Kundenkontakt, auch wenn wir uns leider nicht persönlich treffen können. Auf diese Art können wir uns besser um Details kümmern, intensiver auf Kundenansprüche eingehen und das Fehlerrisiko begrenzen. Solide und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen mit unseren Kunden aber auch mit unseren Lieferanten, die wir in langjähriger Zusammenarbeit aufbauen konnten, haben in den vergangenen unsicheren 8 Monaten für Kontinuität gesorgt.
Aber das wird natürlich nicht ewig anhalten...
Es ist schwierig, zurzeit eine Zukunftsprognose zu stellen, aber wenn Sie es müssten?
Nach dem Lockdown haben wir unsere Arbeit wieder regulär aufgenommen, es läuft ganz gut, aber es ist schwierig, eine Prognose für die Zukunft zu stellen.
Sollte es einen neuen Lockdown geben oder die aktuelle Situation noch sehr lange andauern, wird es die Branche wahrscheinlich kaum verkraften: die allgemeine Wirtschaftskrise und das Fehlen neuer Geschäftskontakte (Reisen, persönliche Begegnungen, Kunden- und Lieferantenkontakt, Suche nach neuen Lieferanten) hätten sehr negative Auswirkungen.
Es ist noch zu früh, um den Verlauf der Lage erkennen zu können…wir werden beim nächsten MeetUp wieder darüber sprechen!
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Das Thema von 2020: die Sicherheit
Dieses Jahr stand selbstverständlich das Thema Sicherheit im Vordergrund, deshalb haben wir aus der Not eine Tugend gemacht.
Am Eingangstor der Firma kümmerte sich der Zivilschutz von Rivoli um die ankommenden Gäste, maß deren Körpertemperatur, sorgte für die Desinfektion der Hände, verteilte Gesichtsmasken an Kunden, die keine dabei hatten, und registrierte ihre persönlichen Daten. Anschließend wurden sie von unseren Verkaufsleitern zur Firmenbesichtigung abgeholt, wobei die notwendige Distanz und die Anti – COVID Auflagen streng eingehalten wurden.
Das MeetUp bietet dem Marmi Rossi Team jedes Jahr die Gelegenheit, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Auch dieses Jahr haben wir uns trotz vieler Einschränkungen und ‚zurückhaltender‘ Erwartungen ins Zeug gelegt. Wir haben uns darauf konzentriert, unseren Besuchern Sicherheit zu garantieren, ohne auf Ästhetik und effektvolle Deko zu verzichten. Das Büffet war durch Plexiglasscheiben geschützt und das Essen wurde am Tisch serviert. Alle Möbel und Gegenstände konnten schnell und einfach desinfiziert werden. Leicht zu desinfizierende Folien mit Fotos von unseren Materialtypen bedeckten die Tischflächen, wobei jeder Tisch ein anderes Material zeigte. Nach jeder Tischbenutzung wurde die Tischoberfläche desinfiziert. Das Blumenarrangement entsprach ebenfalls den Ansprüchen der letzten Veranstaltungen.