Die diesjährige Marmomac und unser Event außerhalb der Messe (MeetUP) sind vorbei, das Thema unserer Veranstaltung lautete diesmal "Ston&Art" und Besucher konnten nicht nur unsere wunderbaren Granit-, Quarzit- und Marmorplatten besichtigen, sondern auch die Kunstwerke von drei jungen zeitgenössischen Künstlern bewundern: Debora Rossi, mit Künstlernamen Deborasenzalacca, Serafino Rudari und Massimo Marchiori, mit Künstlernamen Stari Ribar.
Es ist wieder mal Zeit, Bilanz zu ziehen und einige Überlegungen anzustellen...
Wie jedes Jahr, sprechen wir mit Herrn Giovanni Rossi über die aktuelle Situation, da er täglich Kontakt zu italienischen und ausländischen Kunden und Lieferanten hat.
Herr Giovanni, lassen Sie uns auf die Marmomac zurückblicken und einige Überlegungen zum Steinmarkt anstellen.
Was können Sie uns dazu sagen?
In der Steinbranche ist aufgrund wirtschaftlicher Probleme gerade ein Rückgang zu beobachten, insbesondere im europäischen Raum.
Länder wie Deutschland, Frankreich, Polen und generell europäische Länder sind von diesem Markteinbruch betroffen.
Soweit wir feststellen konnten, gibt es nur in der Schweiz einen Aufschwung.
Über 50 Tausend Besucher wurden auf der Marmomac registriert, man sah einen Anstieg (+22%) der Besucher aus dem Vereinigten Königreich sowie aus Indien, jedoch einen Rückgang der deutschen Besucher (siehe Artikel larena.it).
Was sagen Sie dazu? Könnte das zu Veränderungen im Verkaufsbereich führen?
Beim Vergleich zwischen Marmomac und unserem Unternehmen, registrierten auch wir einen Anstieg der Besucher aus England (auch bzgl. der Materialbestellungen) und aus einigen anderen europäischen Ländern.
Ebenfalls kann ich bestätigen, dass wir, wie die Organisatoren der Steinmesse, feststellen mussten, dass die Anzahl der deutschen Besucher zurückgegangen ist: das sahen wir leider auch bei den wenigen Bestellungen.
Generell sind die Einkäufe zurückgegangen und das betrifft nicht nur Materialien wie Quarzit, der auf dem Markt teurer ist als andere Natursteine.
Wenn man jedoch nur das MeetUP und Marmi Rossi betrachtet, wie liefen die Besuche und Verkäufe?
Der starke Rückgang der Verkäufe von gängigen Materialien wie Nero Assoluto und indischen Materialien lässt uns annehmen, dass wir uns nach neuen Märkten umsehen müssen, ebenso wie nach einem Nischenmarkt mit reichen Käufern, die wertvollere und damit teurere Materialien erwerben möchten.
Der italienische Markt im Vergleich zum ausländischen: Haben Sie wesentliche Unterschiede festgestellt?
Unser Unternehmen konnte einen Anstieg auf dem italienischen Markt verzeichnen, aber leider kaufen und verkaufen unsere italienischen Kunden ins Ausland weiter, so dass das Material also nicht in Italien bleibt.
2024: Was kann man zu den ersten Monaten des Jahres sagen?
Trotz der ungünstigen wirtschaftlichen Lage in diesem Jahr halten wir uns bisher (Oktober 2024, Anm. d. Red.) auf dem Markt, wir sind uns jedoch bewusst, dass wir sozusagen in der Verteidigung spielen und einen leichten Rückgang verbuchen mussten.
Glücklicherweise ermöglicht es unsere Entscheidung, uns auch auf teurere Materialien wie Quarzit zu konzentrieren, weitgehend auf dem üblichen Umsatzniveau zu bleiben.
Leider wissen wir um das Problem notleidender Marktsituationen mit viel stärkeren Umsatzeinbußen.
Nachdem Sie diese Schlussbilanz gezogen haben, auf welche Materialien werden Sie sich hauptsächlich konzentrieren?
Wie ich bereits erwähnt habe, ist die Nachfrage nach Quarziten in den letzten Monaten angestiegen, was uns dazu veranlasst hat, die neue Quartzite Gallery neben dem Bürogebäude zu errichten. Es freut uns, dass unsere langjährigen Kunden begonnen haben, vermehrt Quarzit zu bestellen, wie z.B. Taj Mahal, Infinity Grey, Quarzit Meridien, Breccia Imperiale, Infinity Black und Infinity Brown.
Quartzite Gallery: Außen- und Innenansicht
Vor Abschluss unseres Interviews möchten wir Sie noch bitten, uns Ihre Gedanken zur Marktlage 2025 zu verraten, da wir bereits am Jahresende stehen.
Wir erwarten, dass sich der Trend von 2024 im nächsten Jahr fortsetzt, hoffen aber auf eine Erholung des Marktes.
Es ist uns bewusst, dass der Weltmarkt, und damit auch der Markt der Steinbranche, mit dem Erdölsektor verknüpft ist und er aufgrund von Krisen und Kriege (z. B. der Konflikt zwischen Israel und dem Iran) starken Preisschwankungen unterliegt.
Ein Anstieg des Ölpreises würde unweigerlich eine Verschlechterung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage mit weltweiten Kostenerhöhungen bedeuten.
Die weitere Entwicklung muss man abwarten….
Klicken Sie hier, um die Fotos vom MeetUp 2024 anzusehen.
