Der Granit verdankt seinen Namen der besonderen Körnung, wobei die Körner klein oder mittelgroß sein können. Daher auch das lateinische Wort granum, das körnig bedeutet.
Die Herkunft des Granits hat die Wissenschaftler Jahrzehnte lang begeistert und verschiedene Vermutungen und Thesen wurden diesbezüglich geäußert.
Eine weitgehend anerkannte These definiert diese Gesteinsart als eruptives Intrusivgestein, es handelt sich folglich um Vulkangestein: man nimmt an, dass sich die flüssige Lava, die aus der tieferen Erdschicht nicht austreten konnte, im Inneren der Erdkruste langsam abgekühlt hat.
Im Lauf von Millionen Jahren haben sich in einem sehr langsamen Umwandlungsprozess (genannt Metamorphose) die mineralischen Verunreinigungen (die sich in den sedimentären Körnern oder Schichten im Innern dieser Lavaströme befinden) infolge der Abkühlung immer weniger verschoben und sich dann aufgrund des hohen Drucks und der großen Hitze kristallisiert. Während dieser Umwandlungen entstand ein kompaktes Material, hart und resistent, aber mit sehr schönen Maserungen. Verunreinigungen wie Tonmineral, Schlamm, Sand, Eisenoxid und vereinzelte Kieselsteinklümpchen haben zu den verschiedenen Granitfärbungen (roter Granit, schwarzer Granit, blauer Granit, etc.) geführt. Die Maserungen und Färbungen stellen auch einen ausgefallenen und ästhetisch anspruchsvollen Geschmack zufrieden.
Trotz der vielen Schwierigkeiten während der Bearbeitung, die durch die Härte des Materials entstehen, hat man Granit bereits in der Antike verwendet: seine technischen Eigenschaften und seine strahlende Oberfläche führten dazu, dass Frühkulturen ihn schon im Altertum sehr schätzten.
Granitstein wird jedoch nicht nur zur Dekoration verwendet: seine außergewöhnlichen Eigenschaften, seine Härte und Resistenz werden besonders im modernen Bauwesen geschätzt, vor allem bei der Bodenverlegung. Seine starke Widerstandsfähigkeit gegen Säuren und Witterungseinflüssen machten ihn zum bevorzugten Material für den Denkmalbau, die Ägypter zum Beispiel verwendeten Granit, um Tempel und Obelisken zu bauen oder große Oberflächen zu verkleiden (z.B. die Pyramiden von Chephren und Mykerinos).
In den folgenden Nachrichten von Marmi Rossi befassen wir uns näher mit der Geschichte und werden Ihnen berichten, wie man Granit in der Antike und in den verschiedenen Ländern verwendete.
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